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Erfolgreiches Teambuilding auf Fuerteventura.

Nachhaltige Personalentwicklung und Führungs-Coaching sollte auch mal dieses Ziel ins Auge fassen – Teambuilding auf Fuerteventura.

Ich habe es bis heute noch immer nicht kapiert, weshalb so viele Firmen-Events immer nur auf auf Mallorca oder Ibiza stattfinden und nicht auch mal auf den Kanaren. Meines Erachtens sollte jedes Unternehmen, das auf echte Team-Building- und auf nachhaltige Motivation- und Veränderungsprozesse in seinem Unternehmen setzt, das besondere Ambiente der kanarischen Inseln dafür nutzen. Gerade im Zeitalter der zunehmenden Kapitalismus-Kritik, des Nachdenkens über nachhaltige Unternehmens- und Lebenskonzepte und des sich Rückbesinnens auf echte Werte, erscheinen mir die Kanaren als eine spannende Perspektive. Insbesondere Fuerteventura.Der nachfolgende Artikel mag ein wenig erklären weshalb. 

„Also wir hatten ja schon viel gesehen auf der Welt. Wir waren beruflich und privat oft in Südamerika und der Karibik unterwegs, in Asien, im Orient und auch in Afrika. Als wir dann nach Fuerteventura kamen, hat uns diese Insel irgendwie an all diese Reisen erinnert. Es kommt uns so vor, als wäre hier die Welt zu Hause.“

Das ist wirklich mal eine besondere Liebeserklärung an Fuerteventura, die ich vor kurzem erst an einem geselligen Abend bei Freunden aufschnappte. Und ich muss sagen – mir ergeht es so ähnlich und nur einmal wieder längere Zeit auf der Insel, schwindet rasch die Sehnsucht nach der Ferne, die mir üblicherweise in Deutschland keine Ruhe lässt.

Hier auf Fuerteventura gibt es plötzlich kein Fernweh mehr. Irgendwie scheint es, als würde die Seele dort ihre Ruhe finden. Zumindest meine. Ich fühle mich angekommen und möchtet zumindest auf absehbare Zeit eigentlich gar nicht mehr fort.

Dieses Phänomen ist vielen Fuerteventura-Fans vertraut. In Deutschland treffe ich im Freundeskreis, auf Feiern oder beruflichen Veranstaltungen und unterwegs im Alltag immer wieder auf Menschen, die mir von ihrer drängenden Sehnsucht nach Fuerteventura ähnlich berichten. „Wenn ich da bin, dann würde ich am liebsten dort bleiben. Das ist immer das gleiche. Schon kurz vor unserem Rückflug plane ich bereits wieder unseren nächsten Trip nach Fuerte“, heißt es dann meist.

Natürlich soll auch die gegenteilige Sicht der Dinge an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Und diese fällt nicht minder „eindeutig“ in ihrem Urteil aus. „Schatz, lass uns am besten gleich wieder nach Hause fliegen!“, ist angeblich ein Satz der schon beim Verlassen des Airports von so manchem Urlauber ausgesprochen wird, der sich beim Landeanflug am Fensterplatz die Haare raufte. „Diese Einöde hier. Oh Gott. Nix als verbrannt Erde.“

Fast jeder auf Fuerte kennt die Legende, dass man vor der Hochzeit am besten erst einmal gemeinsam nach Fuerteventura reist. Denn hier werden Beziehungen entweder für das Leben zusammen geschweißt oder finden nicht selten ein abruptes, vorzeitiges und ehrliches Ende, für das man in der Ehe vielleicht ein paar Jahre länger gebraucht hätte.

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Was aber ist das? Was macht einerseits diese besondere Anziehungskraft aus und andererseits dieser spontane Fluchtreflex? Warum fühlt sich der eine wie im Himmel und der andere in die Wüste geschickt? Weil beides zusammenhängt.

Es steht außer Frage. Fuerteventura ist trocken und Landschaftsästheten müssen sich viel Mühe geben, damit ihre Augen etwas vordergründig „Hübsches“ erfassen können. Fuerteventura ist rau, wenn nicht sogar hart und direkt. Wir reden von einer Insel, die nicht gefallen muss. Zu viel hat sie schon erlebt. Sie genügt sich scheinbar selbst und ihre Aura ist eher die einer Überlebenskünstlerin.  

Auf dem Weg zum Hotel oder zur Finca fragt man sich daher auch ständig, wie konnte hier das Leben nur überleben? Wovon lebten die Menschen hier? Noch vor hunderten von  Jahren – ohne Strom, der die heutigen Klimaanlagen und Kühlschränke antreibt und die Fernseher und Musikanlage, die die Hitze, Einsamkeit und Ruhe heute halbwegs erträglich machen. Wie konnte man hier abseits der Zivilisation, selbst noch in der 70ern Jahren ohne Autos, Supermärkte, Shoppingcenter, Ärzte-Center, Apotheken nur existieren?

Die Antwort liegt vielleicht ja in den Gesichtern und Geschichten der Alten, die man hier sieht und die von einer anderen Epoche und Welt erzählen. Man sagt die Väter der Wüste wüssten wie es um die Seele des Menschen steht.  Sie schauen furchtlos und ohne Illusionen in die dunklen Geheimnisse des Menschenherzen hinein und wissen von den Krankheiten der Seele und was sie heilt. Nicht umsonst galten schon die alten Wüstenasketen als erste Psychotherapeuten.

Darin liegt wohl auch der besondere Reiz Fuerteventuras. Ähnlich wie in den großen Wüsten dieser Welt bietet die „isla tanquilla“ nicht viel, was Deine Sinne ablenkt. Kein Lärm stört die plötzlich freigesetzten Gedanken. Kaum etwas lenkt Dich ab. Auf den ersten Eindruck ist hier nichts zu sehen außer Sand und Gestein. Und dann kann es doch passieren – dass Du Dich plötzlich, nach nur ein paar Stunden, mit der Eintönigkeit erstmals anfreundest. Etwas berührt Dich. Du spürst das. Und schon ein paar Tag später beginnst Du es zu genießen. Tage darauf findest Du eine nie geahnte Ruhe.
Man sagt – Fuerteventura reinige ähnlich wie die Sahara die Sinne und wasche die Seele. Schnell fühlt sie sich befreit von dem Stress, den Terminen, der Eile und dem Lärm der Moderne. Stattdessen schärfen sich Deine Sinne für die Dinge, die man zunächst gar nicht sah. Du erkennst Formen, Strukturen, Lichter, hundertfache Braun- und Ocker-Töne, erfreust Dich am Geräusch des Windes und dem Knirschen der Steine unter Deinen Füßen, an den Schattenbildern und die Trockenheit erscheint Dir plötzlich wie ein wunderbarer Fluss des Lebens. Du kapierst – ich habe Zeit! Ich kann sie mir nehmen. Und Du siehst wieder das große Ganze.

Dann sitzt auch Du vielleicht nach einer Wanderung durch die  Vulkanlandschaft auf einem  großen Jahrtausende alten Stein, schaust in die Ferne auf den Atlantik und denkst an die Worte des Dichters der Tuareg Ibrahim Al-Koni: „Und was bleibt, ist die Weite der Wüste und die Weite im Herzen, die Stille im Ohr und die Stille im Herzen, die Ruhe in der Wüste und die Ruhe im Herzen. Rein, frei, unbeschwert und locker, so fällt es leicht hinaus zu gehen und mit der ewigen weiten Wüste eins zu werden, dem Horizont und dem Himmel, der über den Horizont und sich selbst hinausführt.“

Vielleicht ja ein spannender Ansatz, Mitarbeiter in Unternehmen auch mal mit etwas anderem zu konfrontieren als den großen materiellen Zielen, die es zu erreichen gilt?
Ich denke, so manchem Wirtschafts-Bosss und Politiker hätte ein Besuch bei uns schon längst recht gut getan.

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