Spaziergang am Meer von Morro Jable nach Costa Calma.
Immer schön dem Meer folgen. Alle Jahre wieder packt mich die Lust zu diesem drei- bis vierstündigen Strand-Spaziergang am Meer. Ein sehr schöner Zeitvertreib, der einem zahlreiche wunderschöne Strandabschnitte hier im Süden von Fuerteventura präsentiert – von superbreiten Stränden bis hin zu breiten Stränden und kleinen Buchten.
Ich starte direkt am Faro, dem Leuchtturm in Jandia. Gut eingecremt und brav mit Kappe auf Kopf, weil ich Nordlicht nun einige Stunden der prallen Sonne ausgesetzt sein werde. Ich empfehle Euch, diese Tour auf jeden Fall grundsätzlich bei Ebbe anzutreten und bei möglichst weniger Gegenwind. Auch solltet ihr ausreichend Wasser mitnehmen – es sei denn ihr haltet in den Strandbuden – den sogeannten Chiringuitos – ab und zu Einkehr.
Diese tauchen immer wieder mal in unregelmäßigen Abständen am Meer auf.
Bis zum Club Aldiana, der weit oben auf einer kleinen Klippe im strahlenden Weiss leuchtet sind es ca. 20-30 Minuten. Hier wird der Strand für ein paar Meter etwas enger und man muss an ein paar Gesteinsbrocken vorbei. Bei Ebbe kein Problem. Direkt hinter der Klippe wird der Strand dann wieder etwas breiter und führt mich in ca. einer Stunde und 15 Minuten nach Esquinzo.
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Bis vor kurzem befand sich genau hier mein Lieblings-Chinringuito. Das steht zwar immer noch da, aber, wie ich neulich erfahren habe, hat der Betreiber gewechselt und nun muss ich erst einmal aufs Neue prüfen, wie es um die Qualität der Speisen und die Freundlichkeit des Personals bestellt ist. Nicht jetzt. Dafür ist es noch zu früh.
Je nach Jahres- und Wetterlage und in Abhängigkeit von Wasserströmungen kommt nun ein steiniger Abschnitt oder ein sandiger. Ja – das ändert sich von Jahr zu Jahr. Heute ist er sandig und so geht es Sandkorn für Sandkorn weiter Richtung Norden. Im „Barcanco del Mal Nombre“ (Auf deutsch: „Die Schlucht des bösen Namens“. Man ist der Name böse…) präsentiert sich mir nicht nur ein hübscher Badeabschnitt, sonder auch ein sehr gepflegtes Chiringuito, das seit Jahrzehnten über ein deutsches Stammpublikum verfügt. Hier kennt die Hilder den Holger und der Karl die Charlotta, sicherlich kennen sie sich auch untereinander alle. Und so freut man sich hier Jahr ein Jahr aus auf ein fröhliches Wiedersehen – wie mir mehrfach berichtet wurde.
Mich kennt hier keine Sau und so greife ich kurz mal in den Rucksack, gönne mir ein paar Tropfen aus der Wasserflasche und gehe erfrischt weiter. Hinter der nächsten Kurve wartet bereits die wunderschöne Dünenlandschaft von Risco del Paso auf mich. Und, wenn Du hier das erste mal bist, dann wirst sicherlich auch Du spätestens jetzt Deinen absoluten Strand-Flash erleben.
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Denn, was Deine Augen hier zu sehen bekommen ist schon ein ziemlich fettes Strandambiente im De Luxe Bereich: die ca. 5 Kilometer lange beeindruckende Lagune von Playa Blanca, die hier bei Ebbe ein riesiges Watt bildet. Rechts das türkisfarbene Meer und unter Deinen Füssen feinster und fast schon weißer Sandstrand.
In einem größere Pril, das sich gebildet hat tummeln sich Surf-Schüler der ersten Stunde während weiter Draussen bunte Surfsegel und Kaitschirme im Wind und über die Wellen hüpfen. Klar – hier findest Du eine der besten Surfschulen der Insel und auch ein paar andere mehr. Nach gut und gerne 3 Stunden und etwas mehr habe ich dann den Strand auf der Höhe des Hotel Los Gorriones erreicht. Ein sehr schönes Hotel im übrigen, das erst vor ein paar Jahren komplett auf modernes Design getrimmt wurde.
Mein Weg führt mich jedoch weiter am Strand nach Costa Calma, das ich bereits sehen und in ca. 45 Minuten dann auch erreicht habe. Unmittelbar dort, wo die ersten Appartement- und Hotelanlagen auftauchen muss ich gelegentlich den direkten Weg am Wasser etwas verlassen, da hier nun eine hübsche Bucht, der anderen folgt, die durch Klippen teilweise von einander getrennt sind. Hier gibt es auch ein kleines Chiringuito in dem ich nun endlich mal Platz nehme. Einen schönen Blick hat man auf jeden Fall von hier. Mit dem Essen war ich nicht so wahnsinnig glücklich – aber vielleicht hatte ich auch nur das falsche bestellt. Nach einer Stunde Rast führt mich mein Weg noch zu einem weiteren langen Strandabschnitt, dem Haupt-Badestrand von Costa Calma. Hier haben sich zu Recht einige der beliebte Hotels aufgebaut und hübsche private Häuser aufgereiht.
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Ich beschließe zum Abschluss der Tour hier noch ein wenig Relaxen und später im Meer zu baden. Dann geht es irgendwann zurück Richtung Morro Jable. Für mich mit dem Bus und wer es sich leisten möchte, der nimmt sich einfach ein Taxi.