Lucha Canaria – Ringen auf die kanarische Art.
Der kanarische Ringkampf Lucha Canaria ist eine typische Sportart der Einheimischen, der sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Seine Wurzeln liegen weit zurück in der Geschichte der Inseln und angeblich diente er einst dazu, Streitigkeiten unter den Ureinwohnern, den Guanchen zu lösen.
Was gibt es zu sehen? Einen Ring-Kampf, der sich über Jahrhunderte hinweg auch heute noch nach den gleichen Regeln richtet. Der “Luchada“ (Kampf) findet zwischen 2 Ringern statt auf einem „Terrero“ statt – ein rundes Feld im Sand. Dort wird dann Schulter an Schulter und an das Hosenbein des Gegners fassend, gezogen, gezerrt, gedrückt und mit diversen Tricks, viel Kraft und Schnelligkeit versucht, den Gegner mit den Sand in Berührung zu bringen. Wer als erster einen Körperteil seines Gegners in den Sand „gerungen“ hat gilt als Sieger.
Was auffällt – trotz allem Ehrgeiz wird hier irgendwie auch mit einer gewissen Demut und Freundlichkeit gekämpft. Und auf Nachfragen wurde mir erzählt, dass es beim Lucha Canaria immer rauch darum gehe, den Gegner bzw. vor allem den Besiegten zu achten und zu respektieren. Aus diesem Grund gibt es nicht nur vor dem Kampf eine kurze Urmamung, sondern wir auch nach jedem Kampf immer ein Händedruck unter den Beteiligten ausgetauscht.
Wer die Möglichkeit hat, sich so eine Veranstaltung einmal anzuschauen, sollte dies tun. Es ist schon spannend live zu beachten, wie sich derartige Schwergewichte versuchen gegenseitig aus dem Gleichgewicht zu bringen und es ist oftmals überraschend wie Beweglich und schnell sie dabei sind.